Tagebuch Marathon vierter Teil
 
Tränen, Schweiß, Triumphe ist das Fazit meines Laufes beim Collemar-athon 2005 (Übersetzt: über Hügel zum Meer Marathon) in Fano.
Der Start war morgens um 9:00 Uhr bei kräftigem Wind auf 320 m Höhe im schönen Dorf Barchi. Der Startschuss erfolgte durch den Olympiasieger im Marathon 2004 Stefano Baldini. Nach der ersten steilen bergab Passage (70 Höhenmeter auf 1,5 km) folgte dann schon der erste nennenswerte Anstieg, zur Burg nach Mondavio. Es war für uns ein erstes Highlight, mit der Umrundung bzw. das Durchlaufen der Burg bei Fanfarenklängen und durch ein Spalier mittelalterlich gekleideter Personen.
Die weitere Streckenführung über Orciano di Pesaro, S. Giorgio di Pesaro, Piagge bis nach Cerasa (km 17 wo wir endlich unsere Caps als Sonnenschutz bekamen) war geprägt durch ein Ständiges Auf und Ab sodass es sehr schwierig war einen vernünftigen Laufrhythmus für uns Marathonanfänger zu bekommen.
Erste Anzeichen von einem Kräfteverschleiß stellte sich, bei der Halbmarathonmarke, die wir (Horst, Martin und Rainer) bei 1:44 Stunden passierten, ein. Beim nachfolgenden 1 km langen Anstieg nach San Costanzo mussten Martin und Rainer, Horst ziehen lassen und dem viel zu schnellen Anfangstempo Tribut zollen. In unserer Partnergemeinde San Costanzo wurden wir mit toller Stimmung und Musik begeistert empfangen. Nachdem ich zu erkennen gab, dass ich aus Weisenbach komme, umarmte mich ein Musiker spontan.
Die Marathonstrecke führte uns weiter nach Mondolfo, was mir dann den Rest gab. Martin konnte und wollte ich nicht mehr folgen und unser Ziel bis ca. km 34 zusammen zu laufen war damit gescheitert. Ich quälte mich über den sehr steilen Aufstieg zum Wendepunkt in Mondolfo und zurück bis km 28, wo wir alle von Simone Gernsbeck (mit den T-Shirt Aufdruck Tränen, Schweiß, Triumphe) und Helmut Scherer nochmals bestens verpflegt wurden.
Die weiteren Kilometer waren dann bei 30 Grad und Gegenwind trotz bergab auch nicht sehr einfach. Nach der Überquerung der Metaurobrücke ging es dann endlich einmal 3,5 km gerade aus nach Fano und nach einem letzten "kleinen" Anstieg bei km 41,5 ging's in die Altstadt und durch das historische Augustustor zum Zieleinlauf.
Trotz diesem sehr anstrengenden und schwierigen Collemar-athon war es ein unvergessliches Erlebnis und es war bestimmt nicht mein letzter Collemar-athon.
Von den fast 650-700 gestarteten Teilnehmer kamen 468 in Fano in die Wertung.
Hier noch die Platzierungen und die Altersklassenplätze sowie ein persönlicher Eindruck von jedem Läufer.

020. Hendrik Brandes AK 5 2:55:07.85
076. Armin Gernsbeck AK 33 3:20:03.20
108. Horst Moser AK 14 3:28:31.15

158. Martin Irth AK 64 3:45:21.50
"Vorgespräch: In San Costanzo habt ihrs geschafft; dann geht's bergab. - Doch dann begann der Weg der Leiden."
240. Rainer Hürst AK 98 4:01:16.55
"Tränen, Schweiß, Triumphe"
303. Ludwig Maurer AK 16 4:13:57.75
Das war mein 64. Marathon und es war eine der schwersten, zugleich aber auch eine der schönsten und eindrucksvollste Marathonstrecke.
(Anmerkung von Rainer: Ludwig lief schon in New York, Paris, Hawaii, Reykjavik, Berlin, Hornisgrinde, Köln, Karlsruhe usw.)
445. Dirk Linke AK 83 4:13:57.75
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COLLE MAR-ATHON IN FANO (IV)