Über das Pfingstwochenende von Freitag bis Mittwoch verbrachten 46 Vereinsmitglieder wunderschöne Tage beim Ausflug in der Weisenbacher Partnergemeinde San Costanzo in Italien.

Freitagabend startete man mit einem Reisebus pünktlich vom Zimmerplatz Richtung Basel, weiter durch die Schweiz bis Mailand, um nach gut 12 Stunden Fahrt im Hotel Imperial in Marotta an der adriatischen Riviera anzukommen. Bei gekühlten Getränken und warmen Kaffee spendiert vom Busfahrer Richard, verlief die Fahrt durch die Nacht recht problemlos.

Nach der Begrüßung am Samstagmorgen durch den Hausherrn Giorgio Colomboni und Sergio Montanari vom Partnerschaftskomitee wurden die Zimmer durch unseren Reiseleiter Werner verteilt.
Jeder gestaltete dann den Rest des Tages nach eigenem Geschmack. Auch wurden schon erste Kontakte zur örtlichen Gastronomie aufgenommen und die VHS-Sprachkenntnisse ausprobiert. Als am Nachmittag die Sonne zum Vorschein kam, wurden auch Pool und Strand in Besitz genommen.
Abends trafen sich aber alle wieder zum Essen im Hotelrestaurant mit herrlichem Blick aufs Meer. Die mediterrane Küche mit typischen Köstlichkeiten aus der Region verwöhnte die Gäste. Ein reichhaltiges Salatbuffet eröffnete die Speisefolge. Nach der Vorspeise mit Teigwaren oder Suppe, dem Hauptgang mit Fleisch oder Fisch war vor allem die hausgemachte Nachspeise ein besonderer Genuss. Die familiäre Atmosphäre des Hotels ist besonders zu erwähnen.
Die Hotelanlage mit sonnigen und schattigen Plätzen hat einen eigenen Pool und Badestrand, der direkt vor dem Hotel liegt. Ein kleiner Park mit Spielplatz rundet das Angebot ab. Den ersten Abend verbrachten einige nach dem Essen im Fernsehzimmer bei einer Fußballübertragung, was man sich jedoch auf Grund des Ergebnisses hätte sparen können.
Am Sonntag stand nach dem reichhaltigen Frühstückbuffet, das bei schönstem Wetter im Garten vor dem Hotel eingenommen wurde, der erste Ausflug an. Mit dem Bus gings zu den Grotten von Frasassi, einer der größten und bekanntesten Höhlenkomplexe Italiens. Auf dem 1,5 km langen Weg durch die konstant 14°C kühle Kalksteinhöhle gab es unter deutschsprachiger Führung viel zu entdecken. Die "Grotta Grande del Vento" ist die größte Einzelhöhle Europas und so groß, dass der Mailänder Dom ganz locker hineinpassen würde. Millionen Jahre alte 20m hohe riesige Stalagmiten und Stalaktiten waren ebenso zu bewundern wie kuriose Tropfsteinformen. Die Exkursion in die Unterwelt war sehr interessant und hat allen viel Spaß bereitet.
Nach der Rückkehr ins Hotel am frühen Nachmittag verbrachte man die Zeit bis zum Abend entweder am Pool und Strand oder unter schattigen Palmen im Garten und an der Hotelbar. Nach dem Abendessen traf man sich noch auf ein Gläschen Wein oder Bier im Garten. Die Stimmung war ausgelassen und so war erst nach Mitternacht Schluss.
Am Montag war für die Kinder etwas Besonderes geboten. Mit dem Bus fuhr man nach dem Frühstück zuerst nach Fano und lud dort die deutschsprachige Reiseleiterin Milena Foresi ein, die die Reisegruppe heute begleiten sollte. Dann weiter über Pesaro ins kleine abgelegene Bergdorf Montefabbri, wo den Kleinen alles über die Herstellung einer Pizza erklärt wurde. So durften sie dann auch selbst das Mehl herstellen, den Teig kneten, die Pizza belegen und im Holzofen backen. Die Kinder waren mit großem Eifer dabei.
Während dessen konnten die Erwachsenen das Dörfchen und eine 102 Jahr alte Oma besichtigen und sich so die Zeit bis zum Pizza-Essen vertreiben. Kurzerhand wurde die Kirche aufgeschlossen und zu Ehren der deutschen Besucher das Kirchen-Glockenspiel aktiviert. Unter anderem das weihnachtliche Jingle Bells im Frühsommer, warum nicht?
Nach der etwas verspäteten Rückkehr ins Hotel, wurden wieder Strand, Pool und Hotelbar in Beschlag genommen. Der schon obligatorische Schlummertrunk im Garten nach dem Essen rundete diesen schönen Tag ab.
Den Dienstagmorgen konnte man sich nach dem Frühstück selbst gestalten. Strand, Pool oder Hotelbar, wie jeder wollte. Eine kleine Gruppe nutzte die Zeit und machte sich auf nach Fano, um die Stadt zu erkunden.
Am frühen Nachmittag stattete man, begleitet von Sergio Montanari, zunächst unserer Partnergemeinde San Costanzo einen Besuch ab und besichtigte Rathaus und Theater. So kam es auch zu einem Treffen der Rechnungsamtsleiter von Weisenbach und von San Costanzo. Was da im Detail über die allgemeine Finanzlage besprochen wurde, ist leider nicht bekannt.
Später fuhr man weiter durch das hügelige Hinterland zur imposanten Burganlage von Mondavio. Die Festungsanlage in mitten der Altstadt mit Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert lud zu einer Entdeckungstour ein. Den Tagesabschluss machte man bei einer Weinprobe auf dem Weingut Guerrieri. Zunächst wurde man, durch den ehemaligen Murgtäler und hier ansässigen Arzt Marcel Baumüller übersetzt, über den Weinanbau und Weinausbau informiert. Dann ließ man sich die leckeren Weine schmecken. Dazu wurde Weißbrot mit Olivenöl gereicht, was für sich schon eine kulinarische Köstlichkeit darstellte.
So erreichte man gerade noch rechtzeitig zum Abendessen wieder das Hotel. Am späten Abend servierte der Hausherr Giorgio im Garten noch Pizza-Schnitten und man saß wie jeden Abend noch eine Weile gemütlich zusammen.
Nach dem Frühstück hieß es am Mittwochmorgen Abschied nehmen. Viel zu schnell vergingen die letzten Tage, die sich abwechslungsreich und sonnig zeigten. Nach einer kleinen verkehrsbedingten Umleitung, kehrte man nach über 14 Stunden Fahrt spät abends wieder nach Weisenbach zurück und ein wunderschöner Ausflug ging zu Ende.
Ein Dank gilt den Organisatoren um Maria di Umberto und Manuela Frorath und unserem Reiseleiter Werner, der sich vor allen auf der Heimreise liebevoll um das Getränkefach und den Kaffeeautomaten kümmerte.
 
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21.-26. MAI 2010
VEREINSAUSFLUG SAN CONSTANZO